Kränze aus alten Knöpfen
Meine Mutter ist Damenschneiderin und ich bin quasi unter ihrer Nähmaschine aufgewachsen! Als Kind habe ich unglaublich viele Stunden damit zugebracht, Stoffreste aus ihrem Müll zu fischen und daraus tolle neue Dinge zu basteln. Viel mehr als die Stoffreste, hat mich allerdings die Dose mit den Knöpfen interessiert. Ich war so fasziniert von den tollen Formen und Materialien der unterschiedlichen Knöpfe und besonders begeistert war ich von den schillernden Lichtreflexen, dem kühle Material und der schlichten Eleganz von Perlmuttknöpfen. Allerdings war meine Mutter mit den Knöpfen nicht so freigiebig, wie mit den Stoffresten – leider!
Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mir im laufe der letzten 20 Jahre ebenfalls eine ansehnliche Sammlung von Knöpfe zugelegt habe und immer wenn ein Perlmuttknopf dazukommt, hüpft mein Herz vor Freude.
Letztens habe ich überlegt, dass es wirklich schön wäre, die Knöpfe nicht nur zu sammeln, sondern auch etwas daraus zu basteln. So wurde die Idee für mein heutiges DIY-Upcycling-Projekt geboren. Da Kränze in schlichten Formen und dezenten Farben grade der „heiße Scheiß“ in Sachen Deko ist, habe ich mir einige Varianten dazu ausgedacht.
Dafür habe ich folgende Materialien benutzt:
- biegsamen Draht
- einen Seitenschneider
- etwas Wolle in beige
- eine Schere
- Nähgarn in beige
- eine Nähnadel
- eine Stopfnadel
- viele unterschiedliche Knöpfe in Perlmutt(-Optik).
Ihr könnt natürlich auch fertige Metallringe benutzen, da ich allerdings immer versuche möglichst kostensparend zu arbeiten, biege ich meine Metallringe einfach selber. Dazu schneidet Ihr ca. 50 bis 60 cm von dem Draht mit dem Seitenschneider ab, biegt ihn zu einem Kreis, macht einen Knoten und wickelt ihn nun stramm um einen runden Gegenstand (z.B. ein Glas).
Schiebt den Ring nun vom Glas und Wickelt die Drahtenden um den Ring.
Damit der Ring hübscher aussieht und etwas „Material“ zum annähen der Knöpfe vorhanden ist habe ich das Metall umhäkelt. Dafür benötigt ihr beige Wolle.
Häkelt einfach mit festen Maschen um den ganzen Ring.
Den Anfang und Endfaden knotet Ihr zusammen und vernäht die Enden auf der Rückseite mit der Stopfnadel.
An diese Stelle näht Ihr den ersten großen Knopf mit doppeltem Nähgarn an, denn so ist der unschöne Übergang verdeckt.
Bevor Ihr die nächsten Knöpfe annäht, führt Ihr den Faden hinter dem Ring durch die gehäkelten Maschen.
Die weiteren Knöpfe näht ihr jeweils rechts und links davon an. Achtet allerdings darauf, dass ihr eine kleine Lücke zwischen den Knöpfen lasst in die Ihr die später kleinere Knöpfe näht.
So entsteht eine hübsche Überlagerung.
Es bleibt Euch überlassen, ob Ihr den kompletten Ring mit Knöpfen benäht, oder nur einen Teil. Zum Schluss müsst Ihr nur noch die Fadenenden auf der Rückseite vernähen und fertig ist der erste Kranz.
Eine zweite Version der Ummantelung könnt Ihr erstellen, wenn Ihr den Drahtring mit der Wolle umwickelt, dadurch wirkt er etwas zarter. Knotet dafür das Ende der Wolle an den Ring und umwickelt ihn komplett mit der Wolle.
Anfangs- und Endfaden dürfen dabei nicht zu locker gewickelt werden. Auch hier die Enden gut verknoten und abschneiden.
Beginnt wieder mit einem sehr großen Knopf direkt auf dem umwickelten Anfangs- bzw. Endpunkt des Rings und arbeitet Euch dann nach rechts und links vor.
Achtet beim annähen der Knöpfe darauf, dass Ihr die Knopflöcher immer etwas dreht, so sieht die Anordnung etwas lebendiger aus.
Als dritte Variante habe ich einen umwickelten Ring rundherum mit kleineren Knöpfen bestückt. Diese Version gefällt mir auch sehr gut.
Die fertigen Kränze eignen sich sehr schön als Wanddekoration, oder als Geschenkanhänger. Etwas kleinere Kränze sehen bestimmt auch toll als Baumschmuck aus.
Jetzt plündert Eure Knopfkisten und dann ran an die Nadel.
Liebste Grüße
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