Windlichter zu Halloween
Mit einer Anleitung wie Ihr Tüten selber basteln könnt.
Ich liebe Kindergeburtstage mit einem Motto. Einen der schönsten Mottogeburtstage hatten wir, als mein Sohn 10 Jahre alt wurde. Dazu hatte er sich nämlich eine Grusel-Party gewünscht. Der Schatz und ich haben uns damals voll ins Zeug gelegt und uns bei der Vorbereitung auf den Geburtstag fast selber in die Hose gemacht vor Angst. Der Höhepunkt war eine Nachtwanderung mit besonders gruseligen Effekten, wie z.B. eine Freundin, die als alter Mann verkleidet, einen Müllsack hinter sich her ziehend und humpelnd unseren Weg kreuzte, oder Flatterbänder, die Plötzlich neben uns an einem Ast hochgezogen wurden oder einer Vampirgeschichte, die ich auf einer Waldlichtung erzählte, während neben uns etliche rote Totenlichter im Wald brannten.
Es gab natürlich auch den obligatorischen Geburtstagskuchen (dieses Mal in Totenkopfform) und Würstchen, die aussahen wie abgeschnittene Finger mit viel Ketchup.
Die Deko war sehr duster und die hauptsächliche Beleuchtung waren Teelichter. Um diese Beleuchtung soll es heute gehen, denn sie waren nicht nur für den Kindergeburtstag passend, sie sind auch eine schnelle DIY-Idee zu Halloween. Ihre wahre Schönheit entfalten die gespenstischen Windlichter allerdings erst wenn die Dunkelheit angebrochen ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten für Euch diese gespenstischen Windlichter nachzubasteln. Entweder Ihr nehmt fertige Butterbrottüten und seid im Handumdrehen fertig, oder Ihr bastelt (wie ich) die Tüten selber. Das dauert natürlich etwas länger, aber ich finde das Ergebnis schöner.
Der Grund warum ich die Tüten selber gebastelt habe ist die Form. Heutzutage gibt es nur noch die großen Butterbrottüten, in die locker 4 Klappstullen passen. Das ist schön für das Butterbrot, aber schlecht für meine Deko. Ich brauche nämlich die schmalen, hohen Tüten von damals. Aus diesem Grund habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut, 99 Cent in eine Rolle Butterbrotblätter investiert und dann im Internet geschaut, wie ich diese Tüten basteln kann.
Es gibt natürlich unzählige Anleitungen für solche Tüten. Ich habe mir eine Kombi aus den sinnvollsten Techniken zusammengestellt, bei der nicht geschnitten werden muss und möglichst wenig gefaltet wird. Diese möchte ich Euch hier zeigen.
Aber zuerst müsst Ihr ja noch wissen, welche Materialien Ihr für die gespenstischen Windlichter benötigt.
- einige Bögen Butterbrotpapier (oder fertige Tüten)
- schwarzen Tonkarton
- pro Windlicht ein Glas und ein Teelicht
- Schere
- Bleistift
- Klebestift
Und so wird es gemacht:
Schritt 1: Legt einen Bogen Butterbrotpapier hochkant vor Euch und faltet die untere Hälfte nach oben. Dabei ist es wichtig, dass die hintere Hälfte einen Zentimeter herausschaut.
Schritt 2: Faltet den überstehenden Zentimeter nach vorne und zieht die Kante mit dem Fingernagel glatt.
Schritt 3: Klebt das Butterbrotpapier an dieser Stelle zusammen.
Schritt 4: Dreht das Butterbrotpapier so, dass es wieder hochkant vor Euch liegt. Klappt den unteren Bereich 4 cm weit nach oben und streicht die Kante mit dem Fingernagel glatt, …
dann klappt die Kante wieder zurück.
Schritt 5: Greift von unten in die Öffnung und zieht sie auseinander.
Dabei entsteht ein Dreiecke, das Ihr mit dem Finger nachzieht, sodass der Boden platt ist.
So sieht es dann auf beiden Seiten aus.
Schritt 6: Um den Boden zu schließen, faltet die obere und die untere Hälfte des Bodens zur Mitte.
Achtet darauf, ca. einen Zentimeter über die Mittellinie zu falten, sonst habt Ihr später ein Loch im Boden.
Diesen sich überlappenden Bereich klebt mit dem Klebestift fest. Dafür ist es sehr hilfreich, wenn Ihr Euch ein Schmierblatt unter die Kante schiebt.
Nun ist die Tüte bereits fertig und kann benutzt werden.
Ich möchte allerdings die Seitenkanten noch in eine Falte legen, Dazu benötigen wir noch den 7. Arbeitsschritt:
Schritt 7: Faltet die Seitenkanten der Tüte links und rechts so weit ein, dass die Kanten wie bei einer Gehrung zusammenpassen.
Hier eine Nahaufnahme.
Nun faltet diese Kante wieder zurück und formt vorsichtig mit einer Hand in der Tüte die Faltungen nach innen.
Jetzt ist die Tüte fertig und kann von alleine stehen.
Ob die Tüten eher flach oder tief werden hängt davon ab, wie hoch Eure Falz bei Schritt 4 ist.
Hier sind als Beispiel zwei Tüten abgebildet. Die rechte Tüte wurde bei 4 cm und die linke Tüte bei 6 cm gefaltet.
Wenn Ihr fertige Butterbrottüten benutzen möchtet, könnt Ihr bei dem folgenden Arbeitsschritt einsteigen.
Nun könnt Ihr kreativ werden und euch Schablonen für die Geistergesichter malen.
Falls Eure Geister so aussehen sollen wie meine, könnt Ihr auch diese PDF benutzen und 1 : 1 ausdrucken.
Übertragt nun die Schablonen auf die schwarze Tonpappe …
… und schneidet alles aus.
Zuletzt müsst Ihr nur noch die Augen und Münder auf die Tüte kleben. Ich finde es hübscher, wenn die Gesichter nicht zu weit unten platziert werden.
Nun zündet die Teelichter in Euren Gläsern an und stellt sie vorsichtig in die Tüten. Ich glaube, es ist nicht notwendig zu erwähnen, dass die Gläser wichtig für die Sicherheit sind, oder?
Ich benutze dafür die Gläser der Duftkerzen von IKEA, die eignen sich ganz wunderbar.
Der Vollständigkeit halber möchte ich Euch hier noch die original Gespenster-Tüten von damals zeigen.
Und nun wünsche ich Euch fröhliches Gruseln und happy Halloween.
Liebste Grüße
P:S: Mit diesem Beitrag mache ich mit bei der MITMACHMISSION: „COZY OCTOBER DAYS“ von den German Interior Bloggers
Falls Ihr diesen Beitrag auf Pinterest pinnen wollt, hab ich Euch hier ein optimiertes Beitragsbild erstellt.
Schrankraum Beraterin Dora
Eine wirklich nette Idee und perfekt für die Party! Toll, jeder einzelne Arbeitsschritt so gut erklärt!
Viele Grüße, Dora
Dani
Liebe Dora,
schön, wenn es Dir gefällt. Man kann es auch ganz toll mit kleinen Kindern basteln, dann geht es natürlich schneller mit fertigen Butterbrottüten.