Oster-DIY-Idee Teil 3 – Makramee für Ostereier
Moderner Look für eine alte Technik.
1980 war ich mit meiner Familie in Canada im Urlaub. Oma, Opa vier Tanten und ein Onkel der Großfamilie meines Vater wurden besucht. Was mir als Kind in bleibender Erinnerung blieb, war dass dort Handarbeit und Basteln einen viel höheren Stellenwert hatte als bei uns. Damals waren Blumenampeln aus Makramee voll im Trend, und haben dort JEDEN Haushalt in wirklich JEDER Ecke verschönert (oder verunstaltet – je nachdem wie man zu den Dingern steht). Als ich nach Hause kam, machte ich mich auch gleich daran, etwas mit Makramee zu knüpfen. Zuerst waren es Blumenampeln und später auch Eulen mit riesengroßen Augen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich völlig fasziniert war, dass der gleiche Knoten in die eine Richtung geknüpft gerade wird und wenn er in die andere Richtung geknüpft wird, sich von alleine dreht. Stolz wie Bolle präsentierte ich die Werke meiner Familie, die mich damals brav mit Lob überschüttet hat. Wahrscheinlich wäre ich sonst nicht so eine begeisterte Basteltante geworden. 😉
Jetzt aber zurück zum Thema des heutigen Beitrags. Als Makramee so langsam wieder Einzug hielt in die DIY-Welt, war ich ziemlich geschockt und habe mir fest vorgenommen, diesen Basteltrend auszulassen. Man muss ja nicht jeder Mode hinterherrennen (dem Kupfer-Trend habe ich schließlich auch erfolgreich die kalte Schulter gezeigt).
Aber dann sah ich dieses großartige Video auf dem Blog „Garn und mehr“ und es war um mich geschehen. Diese Arbeit hat so gar nichts mit der verstaubten Anmutung von damals zu tun. Gut den Neon-Trend habe ich ebenfalls ausgelassen (das Video ist allerdings auch schon vom März 2015) aber da bin ich zum Glück so kreativ mir einfach ein neues Material vorzustellen. Und tadaaaaaa im 3. Teil meiner Oster-DIY-Idee-Reihe komme ich nun endlich zu meinem heißgeliebten schwarz-weiß-Look. Ich weiß, bei diesem Trend bin ich eher ein Spätzünder, aber dafür ist es eine sehr leidenschaftliche Liebe! 😉
Ihr benötigt folgende Materialien:
- Bäckergarn in schwarz/weiß
- Stopfgarn in schwarz
- Holzperlen in verschiedenen Größen
- Pappstreifen als Abstandshalter
- Schere
- Eier in verschiedenen Größen
- kleine Vasen oder Reagenzgläser
Das o.g. Video erklärt ganz wundervoll die einzelnen Schritte zur fertigen Ostereier-Makramee-Dekoration. Deshalb möchte ich hier gar nicht viele Worte verlieren. Ich habe allerdings jeden meiner Schritte auch fotografiert und dränge Euch diese Bilder hiermit auf! 😉
Ihr benötigt 4 Fäden in ca. 60 cm Länge. Mit dem Tüten-Drahtclip fädelt Ihr die Holzkugel ein und knotet bei ca. 3 cm alle Fäden in der Hälfte zusammen. Nun werden im Abstand von 2,5 cm jeweils zwei Fäden zusammengeknotet. Achtet darauf, dass der Knoten sich immer direkt an der Pappkante befindet, sonst sind die Längen unterschiedlich.
Nun schaut Euch im Raum um und sucht nach einer Möglichkeit die Schlaufe irgendwo aufzuhängen. Zur Not bestecht Eure Kinder, dass sie für 1 Stunde halten, ein Eis bekommen. In Ermangelung der Kinder vor Ort, hab ich einfach die Türklinke genommen.
So sieht es aus, wenn in der 1. Reihe alle Fäden verknotet sind.
Weiter geht es mit der 2. Reihe, hier wird nun der Abstand von 5 cm genommen.
Wie Ihr seht, entsteht ein richtiges Netz.
Weil dieses Modell für ein großes Gänse-Ei ist, hab ich noch eine 3. Reihe ebenfalls mit dem Abstand von 5 cm geknotet.
So sieht die fertige Arbeit (noch ungefüllt) aus. Nun müsst Ihr nur noch entscheiden wie lang die gesamte Oster-Ampel sein soll. Je nach gewünschter Länge macht einen Knoten und schneidet den Rest ab.
Und hier ist das erste Modell mit schwarz-weißem Bäckergarn gefüllt mit einem Gänse-Ei.
Mit derselben Technik und den gleichen Abständen habe ich noch eine zweite Osterei-Ampel geknotet, die zum Abschluss noch kleine Holzperlen eingeknotet hat.
Gefüllt ist dieses Modell mit einem Hühnerei in das ich ein klitzekleines Fläschchen (darin war der Impfstoff für Katzen) gestellt habe. Für das Gänse-Ei habe ich ein kurzes Reagenzglas benutz, Ihr könnt aber z.B. auch einen Luftballon mit ein wenig Wasser füllen und die Blume hineinstellen. Da der Luftballon sehr flexibel ist passt auch gut durch die Öffnung (optimal wäre natürlich ein Luftballon in weiß, damit er nicht auffällt).
Ich finde das Bäckergarn in schwarz-weiß besonders hübsch, allerdings könnte man bei größeren Eiern noch mit anderen Abständen arbeiten. Und für ein Hühnerei starte ich diese Woche noch einen Versuch mit deutlich kleineren Abständen, dann sollte ein feines Gittermuster entstehen. Auf „Garn und mehr“ gibt es noch weitere tolle Anwendungs-Beispiele, seid also kreativ und probiert verschiedene Materialien und Kombinationen aus. Viel Spaß dabei!
Liebste Grüße
Mit diesem Beitrag bewerbe ich mich für die MitmachMission der German Interior Bloggers mit dem Thema „AllerlEI im März“
Falls Ihr diesen Beitrag auf Pinterest pinnen wollt, hab ich Euch hier ein optimiertes Beitragsbild erstellt.
Evy
Sehr schön! Ich wusste nicht, dass das SO einfach ist! Und die Fotos… du hast dir Mühe gegeben, das Schild pfiffig anzurichten 🙂
Dani
Liebe Evy,
schön, dass du mir einen Kommentar hinterlassen hast!
Ja es sieht viel komplizierter aus, als es dann letztendlich ist. Und mit dem tollen Video von „Garn & mehr“ bleiben dann auch wirklich keine Fragen mehr offen, oder? ;o)
Ich hab letzten mit dieser Technik und dicker Wolle ganz tolle Windlichter für den Garten gemacht. Es war ein Mitbringsel zur Gartenparty und ist sehr gut angekommen.
Liebste Grüße
Dani
Anette
Wow, liebe Dani, das ist ganz prima – und die Fotos sind sehr schön geworden. Du hast es drauf! Liebe Grüße, Anette
Dani
Ach du liebe Anette, bin ganz verlegen!
Vielen Dank für die Blumen!!!
Diese Makramee-Geschichte hab ich letztens auch mal mit Wolle und einem Glas gefüllt als Windlicht gebastelt.
Ist als Geschenk auch sehr gut angekommen. Ein Foto davon gibt es auf Instagram am 2.April 2016.
Liebste Grüße
Dani